Václav Havel und Viktor Juschtschenko – die Ukraine und Tschechien

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Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald · Martin-Luther-Straße 14
Dienstag, 12. Januar 2010 · 19:30 Uhr

Vortragsreihe „Junge Hochschullehrer der Universität Greifswald“

Václav Havel und Viktor Juschtschenko –
zwei entzauberte europäische Hoffnungsträger?


Professor Dr. Alexander Wöll (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald)

Was war der wahre Grund für die Revolution in Orange 2004 und was ging hinter den Kulissen vor sich? Gehört die Ukraine wie Tschechien zu Mitteleuropa oder eher zu Osteuropa? Was verbindet ostdeutsche, tschechische und ukrainische Dissidenten? Können einzelne Persönlichkeiten Geschichte machen oder werden sie von den Strukturen fast vollständig eingeschränkt? Anhand der zahlreichen literarischen Dramen, Essays, Briefe und Reden der beiden ungewöhnlichen Präsidenten Václav Havel und Viktor Juschtschenko sollen die ost- und westslawischen Kulturen kurz vor den ukrainischen Präsidentenwahlen am 17. Januar 2010 miteinander verglichen werden.

Alexander Wöll, 1968 in Kempten (Allgäu) geboren, studierte Germanistik (mit Schwerpunkt Komparatistik), Geschichte und Slawistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Humboldt-Universität Berlin und der Staatlichen Linguistischen Universität Moskau. Nach seiner Promotion 1997 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Regensburg, war mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Karls-Universität Prag und habilitierte sich 2006. Danach war er Dozent für tschechische, slowakische und russische Philologie an der Universität Oxford und nahm 2008 einen Ruf auf eine Professur für Ost- und Westslawische Philologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald an. Er ist Vorsitzender des polenmARkT e.V. und der Deutschen Assoziation der Ukrainisten (DAU) sowie Autor der Bücher Doppelgänger. Steinmonument, Spiegelschrift und Usurpation in der russischen Literatur (1999), Jakub Deml. Leben und Werk (1878–1961). Eine Studie zur mitteleuropäischen Literatur (2006) sowie Mitherausgeber von Democracy and Myth in Russia and Eastern Europe (2007).

Moderation: Professor Dr. Hubertus Buchstein

Der Eintritt ist frei.

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