Die Schweriner Volkszeitung meldet:
Leere Kassen: Bibliotheken sterben in MV
Rostock/Grimmen (dpa/mv – In Mecklenburg-Vorpommern werden wegen leerer Gemeindekassen immer mehr Bibliotheken geschlossen. Zwischen 1998 und 2010 sank nach Angaben des Landesvorstandes des Deutschen Bibliotheksverbands (DBV) die Zahl der Büchereien von 222 auf 109. Von den 16 Fahrbibliotheken, die Dörfer mit Lesestoff versorgten, sind heute nur noch fünf unterwegs. «Wir haben kein flächendeckendes Netz mehr an Bibliotheken», beklagt Vorstandsmitglied Uta Mach. Der Verband sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert ein Entwicklungskonzept, um eine flächendeckende Versorgung auch auf dem Land zu sichern. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich nach Angaben der Fachstelle Öffentliche Bibliotheken mit jährlich 336 000 Euro an den Büchereien. Das Nachbarland Schleswig-Holstein stelle dagegen im Rahmen des Finanzausgleichs 7,3 Millionen Euro bereit. Zu den Plänen für die Haushaltsjahre 2012/2013 wollte sich das Schweriner Bildungsministerium nicht äußern.
Ich möchte hier anregen, dass dort wo wirklich in absehbarer Zeit kein Geld mehr aufzutreiben sein wird, die Bürger direkter einbezogen werden nicht nur in den Erhalt von Bibliotheken, sondern auch in deren sinnvolle Verwertung, Zusammenlegung und auch Online-Nutzung.
Wenn wir bedenken, dass sich Berlin gerade wieder einen Millionenschweren Neubau für eine Bibliothek leistet – dann sollte es in Mecklneburg-Vorpommern wenigstens möglich sein, in aufzulösenden Bibliotheken die Spreu vom Weizen mit Sachverstand zu trennen und an geeigneten Orten neu aufzustellen!
Gutergrund.org hätte für solch ein Projekt bereits einige "harte" und "weiche" Werkzeuge vorbereitet.
L. Sohni